Lego als Geldanlage

Lego investieren Geldanlage

Das erste Mal, als ich von Lego als Geldanlage hörte, war bei einem Podcast. Mir war zwar vorher schon bekannt, dass diese Plastiksteine sehr wertstabil sind, aber dass man damit auch Rendite erzielen kann, war mir nie in den Sinn gekommen. Nun erzählte dieser Typ im Podcast (leider weiß ich nicht mehr, welcher Podcast das war), dass man Renditen von teilweise mehreren 100 % mit Lego Sets innerhalb von wenigen Jahren machen kann.

Wie fing ich an?

Nach dem Podcast war ich schon ein wenig angefixt. Ich bin neuen Geldanlagen grundsätzlich immer offen, wenn sie einfach und verständlich für mich sind. Und Lego fand ich jetzt nicht gerade kompliziert. Es klang logisch, dass die meisten Sets einen gewissen Verkaufszyklus haben und dann vom Markt genommen werden. Das ist im Übrigen eine gar nicht mal so schlechte Unternehmensstrategie. Damit verknappt man den eigenen Markt und schafft so eine Fangemeinde und einen Kultstatus. Und dass Lego Kult ist, dürfte auch bei den Nicht-Lego-Fans bekannt sein.

Wie fing ich also an? Ich setzte mich erst mal an den Rechner und habe alle möglichen Informationen über Lego eingeholt. Ich merkte sehr schnell, dass der Wertanlagemarkt in Lego gar nicht mal so klein ist. Man findet recht viele Beiträge dazu, mal bessere, mal schlechtere. Besonders im englischsprachigen Raum sind Legoinvests gar nicht mal so selten. Ich habe mir dann erst mal die Sets angeschaut, die bereits offiziell vom Markt genommen wurden. Ich merkte sehr schnell, dass viele Sets im Wert gestiegen sind. Das absolute Vorzeigeinvestment ist der „Ultimate Collector’s Millenium Falcon*“, welches für schlappe 4500 bis 5000 € im neuwertigen Zustand oder für ca. 3000 € im gebrauchten Zustand auf dem Sekundärmarkt zu kaufen gibt. Gegenüber dem Verkaufspreis aus 2009 in Höhe von 400 €, ist das eine beachtliche Wertsteigerung von mehr als 1000 % innerhalb von neun Jahren. Aber auch andere Sets entwickelten sich höchst vorteilhaft, so z.B. auch das Set „Market Street*“, welches zur Zeit für 2000 € zu haben ist. Der Originalpreis lag mal bei 70 €. Auch hier haben wir eine exorbitante Wertsteigerung von über 2750 % seit Erscheinen im Jahr 2007.

Nun machte ich mich auf den (Online-)Weg, um mir einige Lego Sets zu kaufen. Am Anfang war ich recht unkoordiniert und kaufte quer Beet durch die existierenden Lego-Welten. Mit der Zeit bin ich dann etwas zielgerichteter geworden. Aber im Grunde war und bin ich mir recht sicher, dass ich wahrscheinlich bei keinem Set auf einen signifikanten Verlust blicken werde, sondern eher mit erheblichen Gewinnen rechnen kann.

Welche Sets sollte man kaufen?

Ich habe mir mit der Zeit eine Strategie zurechtgelegt, damit die Chancen auf gute Wertsteigerungen erheblich steigen. Hier sind meine Strategiepunkte:

– Kaufe limitierte Sets, z.B. die Star Wars Ultimate Collectors Series.

– Kaufe saisonale Sets, z.B. Halloween- oder Weihnachts-Sets (nicht Adventsets). In der Regel sind solche Sets nur eine Saison auf dem Markt.

– Die Größe des Sets ist irrelevant. Alle Größen haben das Potential eine hohe Rendite zu erzielen.

– Kaufe nicht die Sets, die erst gerade auf den Markt gekommen sind, sondern die kurz vor der Einstellung stehen. Nach meiner Erfahrung sinken die Preise erst mal nach dem Launch. Der Preis zieht erst an, wenn die Sets oft ausverkauft sind oder die Produktion eingestellt wird.

– Der Kauf am Ende eines Verkaufszyklus hat auch den Vorteil, dass man nicht so lange auf Wertsteigerungen warten muss.

– Kaufe in Angebotszeiträumen. Manchmal bieten diverse Online-Shops, z.B. kaufhof.de, satte Rabatte bei Lego, dass man schon alleine da 10 – 20 % sparen kann.

– Informiere dich z.B. auf brickpicker.com über potentielle Renditebringer, auslaufende und neue Sets. Die Seite ist zwar englischsprachig, aber extra auf Anleger spezialisiert.

– Nur neue und originalverpackte Sets kaufen. Zwar werden auch die gebrauchten in aller Regel im Preis steigen, aber die Rendite bei komplett unbenutzten Sets ist deutlich höher.

Lego Sets gekauft! Was nun?

Wenn die Sets nun zu Hause angekommen sind, dann schaut euch erst mal die Verpackungen an. Wenn ihr nicht gerade von Lego direkt kauft, kann die Versandverpackung mangelhaft sein. Die Originalverpackung sollte keine Macken haben, denn das senkt den Wert beim Wiederverkauf.

Auch eine richtige Lagerung ist essentiell für den späteren Verkaufserfolg. Der Lagerort sollte kühl, trocken und dunkel sein. Am besten eignet sich ein trockener Keller oder eine Abstellkammer. Die Sets sollten nicht gestapelt werden, sondern eher wie Bücher hochkant gestellt werden. Ich habe zusätzlich jedes Set in einen Müllsack verpackt, um es vor Staub und direkter Berührung zu schützen. Das klingt alles übervorsichtig, es zahlt sich aber später durchaus aus.

Mein Lego Portfolio

Nun ziehe ich mal die bildlichen Hosen herunter und zeige euch mein Portfolio. Dieses besteht aus sehr unterschiedlichen Sets. Zum Teil würde ich die so nicht mehr oder zu einem deutlich späteren Zeitpunkt kaufen. Ich habe einige Sets, die erst 2017 herausgekommen sind und somit noch einen längeren Verkaufszyklus haben werden. Die ganzen Adventskalender sind zwar saisonal, aber bieten keinerlei Wertsteigerung. Hier habe ich falsch gelegen. Bei allen anderen Sets habe ich teilweise schon höhere Wertsteigerungen. Ich habe euch meine Kaufpreise dazugeschrieben, damit ihr ein bisschen vergleichen könnt. Aber kommen wir nun zu meiner Auswahl:

– Lego Technik – Allrad Abschleppwagen* 167,39 €

– Lego Star Wars – First Order Star Destroyer* 112,49 €

– Lego Star Wars – Rebel Combat Frigate* 71,99 €

– Lego Star Wars – Jedi Starfighter With Hyperdrive* 107,79 €

– Lego Friends – Adventskalender* 17,99 €

– Lego City – Adventskalender* 16,99 €

– Lego Star Wars – Adventskalender* 24,99 €

– Lego Creator – Steine-Bank* 116,99 €

– Lego Creator – Big Ben* 170,99 €

– Lego Star Wars – Assault on Hoth* 188,99 €

– Lego Star Wars – BB-8* 67,49 €

– Lego Star Wars – Millennium Falcon* 799,99 €

Insgesamt habe ich 1864,08 € ausgegeben. Alleine das letzte Set „Millennium Falcon“ wird jetzt schon für knapp 1000 € und teilweise drüber gehandelt, weil das Set ständig ausverkauft ist. Ich werde bei jeder Verfügbarkeit zum Originalpreis dazukaufen. Dieses Set bietet hohes Wertsteigerungspotential. Aber auch das „Big Ben“ Set liegt momentan bei knapp 245 €, was auch schon eine Steigerung um über 40 % bedeutet. Vergleicht man diese Wertsteigerungen mit anderen Assetklassen, so braucht Lego sich nicht zu verstecken.

Welche Risiken bestehen bei dieser Geldanlage?

Jede Geldanlage birgt natürlich auch Risiken. Welche Risiken hat also die Investition in Lego? Naja, die augenscheinlichste ist die, dass Lego irgendwann an Interesse verliert und die Fangemeinde schrumpft. Das ist sicherlich möglich und ist in der Vergangenheit schon mit diversem Spielzeug passiert. Aber dadurch, dass Lego so vielseitig ist, sind die Gefahren hier meiner Ansicht nach deutlich kleiner. Lego hat fundamental betrachtet einen riesigen Burggraben durch die Marke. Wenn man den Begriff Bausteine hört, verbindet man unweigerlich Legosteine damit. Im Allgemeinen kennt man in diesem Segment nur Lego und Duplo (die ebenfalls von Lego produziert werden). Andere Marken sind gänzlich unbekannt.

Weiterhin könnte Lego seine Firmenpolitik ändern und alle Sets dauerhaft und unbegrenzt zum Verkauf anbieten. Das würde dazu führen, dass die Legopreise sich drastisch nach unten bewegen dürften, da der Markt dauerhaft gesättigt werden würde. Auch alle neuen Sets würden einem schnellen Preisverfall unterliegen, was nicht im Sinne des Unternehmens sein kann. Es spricht auch eigentlich gar nichts dafür, dass Lego seine Preispolitik ändern könnte.

Eine Wirtschaftskrise wäre in meinen Augen die abschließende Gefahr für die Wertentwicklung von Lego Sets. Eine andauernde und nachhaltige Krise könnte tatsächlich den Wert stark beeinflussen, weil man dann natürlich Geld für andere Bereiche benötigt. Aber bei solchen Sondersituationen leidet nicht nur der Legopreis, sondern quasi alle Bereiche, die nicht unmittelbar mit den Grund- oder Sicherheitsbedürfnissen in Verbindung stehen.

Mein Fazit

Wenn man Lego hört, denkt man in erster Linie an seine Kindheit und die unzähligen Stunden mit den verschiedensten Legosteinen. Dass Lego aber eine riesige Fangemeinde unter den zahlungskräftigen Erwachsenen hat, stellt man erst auf den zweiten Blick fest. Und genau diese Fans erzeugen eine Sammelleidenschaft. Die künstliche Verknappung durch Lego selbst, indem sie ihren Sets einen kurzweiligen Verkaufszyklus verordnet, spielt hier ebenfalls eine große Rolle. Wenn alle Sets jeder Zeit auf dem Primärmarkt verfügbar wären, kämen kaum Preissteigerungen auf dem Sekundärmarkt zustande, weil das Angebot irgendwann die Nachfrage überwiegen würde. Das sind ganz einfache marktwirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten, die dazu führen, dass Lego Sets stetig im Wert steigen und das auch in der Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin tun.

Sicherlich sind hier ein paar Risiken vorhanden. Diese stellen in meinen Augen jedoch keine außergewöhnliche Gefahren für das angelegte Geld dar. Irgendwo im Netzt habe ich 12% gelesen, die Lego Sets im Durchschnitt pro Jahr an Wertsteigerung erfahren. Diese Zahl habe ich natürlich nicht überprüft und das genaue Zustandekommen dieser Zahl entzieht sich meiner Kenntnis, aber sollte sie annähernd stimmen, dann legt Lego eine Outperformance zu den mir bekannten durchschnittlichen Kurssteigerungen der größten Aktienindizes. Das halte ich für beachtlich.

Der Nachtteil an dieser Investition ist die fehlende Verzinsung während der Haltedauer und der durchaus nicht zu vernachlässigte geeignete Platzbedarf. Hat man nur eine geringe Lagerfläche zur Verfügung, sind den Investitionen schon alleine aus physischen Gegebenheiten eine Grenze gesetzt.

Ansonsten steht es einem frei 100 € oder 100.000 € zu investieren. Ich rate jedoch sein Geld gut auf mehrere Anlageklassen zu verteilen. Sicherlich kann man die eine oder andere Assetklasse übergewichten, aber man sollte auch darauf achten, dass die Assetklasse auch liquide ist, falls man schnell verkaufen muss. Das sehe ich bei Lego nur bedingt so. Manchmal braucht man schon eine Weile, bis man ein Set verkauft bekommt. Das ist z.B. bei Aktien natürlich komplett anders.

Ich persönlich habe nur im Promillebereich meines Gesamtvermögens in Lego angelegt. Ich werde das sicherlich in Zukunft ein bisschen ausweiten. Jedoch werde ich wohl nie über ein paar Prozentpunkte hinauskommen, weil ich in erster Linie laufende Einnahmen, wie z.B. durch Miet- oder Dividendeneinnahmen, generieren will. Das ist mit Lego nicht möglich. Aber Lego ist ein super Investment, um sein Gesamtportfolio nochmal exotisch zu streuen.

Ich habe mein Lego-Portfolio zwischenzeitlich auch noch erweitert. Hier könnt ihr über meine Zukäufe lesen:

In Lego investieren – Neue Zukäufe und ein Verkauf

Mein Lego-Investment – Neue Zukäufe

Und hier schreibe ich über meine Erfahrungen mit Verkäufen der Sets:

Lego Investments – Mit Lego-Sets 240 % Rendite erzielen

Wenn ihr mich auf meinem Weg begleiten wollt, ob in Bezug auf Lego-Investments, Immobilien, Aktien oder anderen Geldanlagen, so könnt ihr das entweder über diesen Blog direkt tun oder aber über die folgenden Kanäle:

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21 Kommentare

  1. Ich möchte Dir ein bisschen widersprechen:
    Ich finde gerade die StarWars-Adventskalender eine gute Anlagemöglichkeit (günstiger Einkauf Mitte / Ende Dezember vorausgesetzt) und natürlich Haltedauer über ein Jahr!

    Dafür finde ich die Saisonalen Sets (Halloween, Ostern, etc) nicht gut. Die sind nicht wirklich der Renner und populär. Vorallem gibt’s z.b. im Legoland noch die Sets vom letzten Jahr. Wertsteigerung setzt da auch erst nach Jahren ein und die auch nur minimal

    Besuch mich in meiner Facebook-Gruppe: Lego als Investment – Reich mit Lego
    https://www.facebook.com/groups/1777670692550571/

  2. Bin diesem Hobby- bzw. dieser Anlageform auch „verfallen“ ebenso, wie Du, nach einem Podcast mit Namen „Der Spielwaren Investor“ -gibts bei iTunes- oder auch bei Spotify- da hör Ichs meistens. Vielleicht ist das ja auch Deine Einstiegsdroge gewesen 😉 Danke für den Artikel! Ich finde darüberhinaus zum Beispiel auch den YouTube Chanel von Brickbarian sehr interessant mit seinen Wertprognosen.

  3. Nachdem ich gerade in den letzten Monaten immer mehr über Lego Investments gelesen und auch an Beiträgen im Fernsehen gesehen habe (wobei ziemlich viel Schwachsinn verbreitet wird) ist es mir ein Bedürfnis zu diesem Thema Stellung zu beziehen.

    Eine einfache Faustregel… sobald viel über einen Bereich zum Thema Investment publiziert und im Fernsehen gesendet wird, ist die beste Zeit zum Investieren in diesem Bereich auch schon wieder vorbei. Lesen Sie dazu die Foren auf brickpicker.com wo Sie recht schnell erkennen werden, dass einige Investoren recht frustriert sind und die „guten alten Zeiten“ herbeisehnen. Das Jahr 2016 war das letzte wirklich gute Jahr im Bereich Lego Investment. Die Gründe mögen vielseitig sein.

    Ich probiere die wesentlichen aufzuzeigen: 1) es sind mittlerweile zu viele Investoren am Markt 2) Lego veröffentlicht zu viele neue Sets in einem Jahr 3) die Philosophie von Lego hat sich geändert… es gibt immer mehr Remakes: zb. der Todesstern, der dem Vorgängermodell zum Verwechseln ähnlich sieht… dadurch ist der Marktwert vom Vorgänger massiv eingebrochen, ebenso Taj Mahal, Millenium Falcon,…

    In Ihrem Blog haben Sie unter anderem auf die Modulhausreihe verwiesen. Auch da ist die Gewinnspanne bei weitem nicht mehr so wie bei älteren Modellen. Zum Beispiel ist das Modulhaus 10218 nach wie vor um die 200 Euro wert. Das liegt knapp 50 Euro über dem unverbindlichen Preis. Zieht man die Gebühren für Ebay und Paypal ab (zusammen ca. 14 Prozent)… so ergibt sich folgende Rechnung: 200 x 0,86 (minus 14 Prozent Gebühren) = 172 Euro. 22 Euro Gewinn ist abzüglich der Gebühren übrig und das für ein Set das mittlerweile 20 Monate nicht mehr produziert wird. Als Vergleich… Als 2014 das Modulhaus 10197 auslief, so war es innerhalb von 1 bis 2 Wochen 200 Euro wert, und nach nur wenigen Monaten 250 bis 280 Euro.

    Zum Thema Verkaufen: hat man sich in der Vergangenheit keinen Namen als Verkäufer gemacht (zahlreiche positive Bewertungen auf Verkaufsportalen wie ebay oder bricklink), so wird der Verkauf recht schwer fallen. Außerdem möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass Sie – und bei ebay wird nun mal der Großteil verkauft – 14 Prozent vom Verkaufspreis abziehen müssen! (ebay + paypal Gebühren)

    Ihr Portfolio:
    Dieses Portfolio ist meiner Meinung nach ein äußerst riskantes und vermutlch sehr rasch frustrierendes. Sie haben vorwiegend Sets gekauft, die leider nicht mehr so gut performen bzw. sehr jung sind. Noch vor 3 Jahren hätten Sie praktisch mit jedem großen Set, sobald es nicht mehr produziert wurde, sehr schnell gutes Geld machen können. Diese Zeit ist vorbei. Die großen Star Wars Sets werfen nicht mehr hohe Rendite ab. Vielleicht ist dies nur eine derzeitige Bestandsaufnahme… nur hält diese nun schon seit 20 Monaten an.
    Sie haben außerdem vorwiegend sehr junge Sets gekauft und müssen somit länger warten, bis sie nicht mehr produziert werden. Ganz extrem verhält es sich bei 2 Sets: 1) Big Ben… man kann davon ausgehen, dass die Tower Bridge vor Big Ben aus dem Handel genommen wird… und diese ist mittlerweile im 8. Jahr im Handel! Der Millenium Falcon ist wohl eines der populärsten Sets derzeit. Gehen Sie davon aus, dass es noch sehr lange im Handel erhältlich sein wird. Bei 800 Euro investiertem Geld nur in einem Set, werden Sie lange auf Rendite warten müssen. Die Lieferprobleme Anfang des Jahres sind mittlerweile behoben. Kurzfristig lässt sich mit diesem Set nicht wirklich Gewinn machen.
    Sie hätten stattdessen 40 mal das Set Lego Architecture Berlin zu je 20 Euro kaufen können. (noch Anfang 2018). Die Wahrscheinlichkeit 50% Gewinn in den nächsten 2 Jahren damit zu machen, wäre halbwegs realistisch. Beim Millenium Falcon werden Sie noch lange warten müssen.
    Das Modulhaus haben Sie sehr günstig erstanden. Der UVP liegt bei 150 Euro. Jedoch werden höchst wahrscheinlich 2 andere Modulhäuser vorher aus dem Handel genommen werden. Das würde für 10251 ein vermutetes Auslaufdatum von Ende 2020 bedeuten. Bis dahin ist dieses investierte Geld geparkt.

    Letztendlich möchte ich Ihnen einen ungefähren Überblick des Wertes Ihres Portfolios unter der Berücksichtigung des Marktwertes und von 14 Prozent Abzug darstellen.

    Lego Portfolio, Stand 21.8.2018

    42070 … 2017: Wert laut Brickset: 177€ / Ihr Preis: ca. 167€
    75190 … 2017: Wert laut Brickset: 103€ / Ihr Preis: ca. 112€
    75158 (retired): Wert laut Brickset: 94€ / Ihr Preis: ca. 72€
    75191 …2017: Wert laut Brickset: 91€ / Ihr Preis: ca. 108€
    41326 …(retired): Wert laut Brickset: 14€ / Ihr Preis: ca. 18€
    60155 …(retired): Wert laut Brickset: 14€ / Ihr Preis: ca. 17€
    75184 …(retired): Wert laut Brickset: 22€ / Ihr Preis: ca. 25€
    10251 …2016: Wert laut Brickset: 133€ / Ihr Preis: ca. 117€
    10253 …2016: Wert laut Brickset: 188€ / Ihr Preis: ca. 171€
    75098 …(retired): Wert laut Brickset: 206€ …das Set liegt damit 44 Euro unter dem unverbindlichen Preis, obwohl es nicht mehr erhältlich ist! / Ihr Preis: ca. 189€
    75187 …2017: Wert laut Brickset: 72€ / Ihr Preis: ca. 67€
    75192 …2017: Wert laut Brickset: 774€ / Ihr Preis: ca. 800€

    Sie haben 1864 Euro ausgegeben. Ihr Portfolio ist laut Brickset (Stand 21.8.18) 1888 Euro wert. Würden Sie derzeit alles auf ebay mit Paypal verkaufen (Paypal ist mittlerweile notwendig, da so ziemlich jeder Käufer den Käuferschutz von paypal bevorzugt), so würden sie abzüglich der 14 Prozent noch auf 1623 Euro kommen. Kurz: Ihr Preis: 1864 / aktueller Marktwert: 1888 / derzeit durchschnittlich möglicher Verkaufspreis abzüglich der Gebühren: 1623 Euro.

    Abschließend ein Fazit: Es lässt sich mit Lego Geld verdienen. Der Arbeitsaufwand ist nur ein viel höherer, als das einigen Investoren bewusst ist. Wenn man sich nie wirklich für Lego interessiert hat und jetzt als Neueinsteiger darin investieren möchte, dann wird es außerordentlich schwer werden Profite zu erzielen. Wie gesagt, die beste Zeit dafür ist (zur Zeit) vorbei. Ich würde keinem Neueinsteiger dazu raten auf diesen Zug aufzuspringen.

    Nichts für ungut und schöne Grüße,

    Günter

    • Hallo Günter,
      danke für dein sehr umfangreiches Feedback. Man merkt, dass du dich damit sehr gut auskennst.

      Wie ich bereits in dem Beitrag schrieb, habe ich bei einigen Sets kein gutes Händchen bewiesen. Ich gehe jedoch trotzdem davon aus, dass ich nicht mit einem Minus aus diesen Investments herausgehe. Ich habe die Sets nicht gekauft, um sie innerhalb weniger Monate wieder zu verkaufen. Ich habe bei sowas einen sehr langen Atem.

      Schöne Grüße
      Eduard

    • sorry aber das ist auch absolut quatsch dass man eine Lego Investition schon nach paar Monaten analysiert und irgendwelche Aussagen trifft. Stand jetzt 27.05.2020 sieht man dass die Sets jetzt viel teuer geworden sind.

      • Hallo Max,
        vielen Dank für deinen Beitrag, den ich so unterschreiben kann. Viele der Sets entwickeln sich wirklich gut. Da wo ich durch Unwissenheit schlecht eingekauft hatte, z.B. der Millennium Falcon, bin ich nach Abzug möglicher Verkaufskosten immer noch im Minus. Manche haben sich dafür aber auch mehr als verdoppelt im Preis. Unter dem Strich bin ich locker im Plus und hätte ich teilweise ein bisschen besser eingekauft, wäre das Plus auch noch deutlich höher. Also Stand heute, kann ich die Befürchtungen von Günter keineswegs bestätigen. Man kann auch heute noch gute Wertsteigerungen mit Lego einfahren.

        Schöne Grüße
        Eduard

        • Hallo Eduard,
          ich wollte dich noch kurz fragen ob du mir ein Forum bzgl. dieses Themas empfehlen kannst, wo die Leute ihre Strategien/Ideen mit anderen teilen. Präferenz wäre natürlich erstmal im deutschsprachigen Raum, aber Englisch wäre auch ok.
          Ansonsten würde ich noch kurz fragen ob du deine Sets als „ungeöffnet“ lagerst, oder um den Inhalt zu bestätigen und prüfen einmal öffnest. Wie hier in diesem Thread (https://forum.brickset.com/discussion/2873/tampered-boxes/p7) auch gesprochen, gibt es anscheinend viele verschiedene komische Fälle wenn man das Set einfach ohne Öffnen weiterverkauft. Ein gewisser Wertverlust ist mir klar. Ich war mir selbst nicht sicher wie ich da umgehen soll.

          Danke schon mal für deinen Feedback und Beitrag auch!
          Viele Grüße,
          Max

          • Hallo Max,
            also ich kann die Facebook-Gruppe LEGO als Investment – Reich mit Lego empfehlen. Eine schöne kleine Gruppe. Dort sind einige Kenner unterwegs und können viele Fragen kompetent beantworten.

            Ich habe noch nie ein Set geöffnet und gehe das geringe Risiko ein, dass etwas innerhalb der Verpackung nicht stimmen könnte. Die Alternative wäre ja, dass ich jede Verpackung öffne und somit den Wert des Sets senke. Ich glaube nicht, dass die Kontrolle diese Verluste kompensieren kann. Zumindest habe ich im deutschsprachigen Raum von keinen signifikanten Unstimmigkeiten gelesen/gehört.

            schöne Grüße
            Eduard

  4. Nabend!

    Ich hab hab vor genau zwei Jahren angefangen mich mit dem Thema zu beschäftigen.
    Als erstes stand theoretische Arbeit an:
    Die besten Einkaufspreise finden, aktuelle Listen erstellen
    Aktualisiere derzeit meine Liste alle sechs Monate und hab da schon ne Tendenz feststellen können: Architecture, Technic, Creator, Ideas, tw. City und SW.
    Die besten Preise gibts übrigens bei Amazon im europäischen Ausland. Hab Ende November erst wieder für etwa 10.000 € eingekauft und sämtliche Sets mit um die 50% Rabatt erstanden. BB8 zb für 45 €. Auf diversen Seiten kannst du Preisalarme einstellen, die dann schnell via Mail kommen.
    Viele Sets schaffen schon fast 100% Rendite in einem Jahr (zb der Claas Traktor, MB Actros)
    Bei eBay besorgste dir dann 2-3 Accounts und stellst dann immer zu den ein-euro-Aktionen ein.
    Übrigens das Berlin-Set hab ich damals für 17 € mehrfach gekauft und es geht nun für über 60 weg. So werden sich auch mit Sicherheit die anderen entwickeln (NY, London, Eifelturm, usw)
    Das Architecture Studio hat genau so eine rasante Entwicklung hinter sich.
    Ich hab auch erst einmal nen beschädigten Karton von Amazon bekommen und ihn easy zurück geschickt!

    • Hallo Julia, ich kann dir den Tipp geben mal das genaue Model in der Suche bei eBay oder eBay-Kleinanzeigen einzugeben. Meiner Ansicht nach wirst du wahrscheinlich irgendetwas zwischen 60 und 80 Euro (je nach genauem Zustand) dafür bekommen können.

      Schöne Grüße
      Eduard

    • Hallo, durch Internetrecherchen bin ich hier gelandet… Genau diese frage stellte ich mir auch, also hab ich es gegoogelt 🙂
      Wie sieht es mit den Lego friends aus? Kennen Sie sich da aus? Ich hätte einige Sets was bei amazon 100-150€ zB kosten! Sind halt bespielt,lohnt es diese sets zu behalten?
      Viele grüsse

  5. Dieses „Investment“ ist wohl mehr eine Anleitung zur Steuerhinterziehung als ein wirkliches Investment.
    Der Einkauf von Waren zum Zweck der Gewinnerzielung ist nun mal ein gewerblicher Handel.
    Es werden also Steuern fällig die nirgends eingerechnet werden.
    Zusätzlich sollte das Risiko und die eigene Arbeitszeit beziffert werden, denn sonst ist eine eventuelle Rendite überhaupt nicht abschätzbar.

    • Hallo Jan,
      danke für dein Feedback. Dieses möchte ich wie folgt beantworten:
      Wenn du bei Recherchen für Aktienkäufe genauso deine Arbeitszeit ansetzt, dann musst du das bei Lego natürlich auch tun. Der Aufwand ist im Prinzip der gleiche. Bei Lego geht es meines erachtens schneller die passenden Sets zu finden, dafür ist der Kauf/Verkauf aufwendiger. Ich für meinen Teil mache es nicht, weil ich es auch bei meinen Aktieninvests nicht mache.

      Zu dem Steuerthema muss ich eines ganz klar sagen. Ich habe weder direkt noch indirekt irgendeine Anleitung zur Steuerhinterziehung erstellt. Hier solltest du dich bitte noch mal genau einlesen, denn solche Invests lassen sich steuerfrei bewerkstelligen, solange du die jeweiligen Legosets mindestens ein Jahr hälst. Ich empfehle dir hierzu die §§ 22, 23 EStG durchzulesen und zu verstehen. Selbst unter einem Jahr hast du eine Freigrenze von <600 Euro für solche privaten Veräußerungsgeschäfte. Lego ist steuerrechtlich nämlich genau so wie Bitcoin, Kunst, Oldtimer, usw. anzusehen. Und genau so handhabe ich das auch. Wenn du das natürlich gewerblich betreibst, musst du wie jeder andere rechtschaffende Bürger auf deine betrieblichen Gewinne Steuern zahlen. Das ist aber nicht mein Ansatz! Ich lege lediglich einen kleinen Teil meines Geldes in Lego an.

      Ich hoffe, ich konnte dir helfen einen anderen Blick auf die Sache zu bekommen und wünsche dir weiterhin alles gute bei deinen Investments.

      Schöne Grüße
      Eduard

      • Hallo Eduard,
        ich bin durch die google-suche auf deinen Beitrag gestoßen. Ich habe ein paar 4,5 Jahre alte Sets rumliegen, die ich gern verkaufen möchte, aber ein wenig Respekt vor der Steuer bzw. Konsequenzen. Hast du vielleicht noch einen Link zu lesen für mich? Gibts du die Veräußerung bei der Steuererklärung an?
        Danke und Gruß, Joachim

        • Hallo Joachim,
          wie ich bereits in dem Kommentar davor schrieb, sind hierfür die §§ 22, 23 EStG einschlägig. Du kannst dir gerne diesen Artikel durchlesen

          Ich gebe nichts in meiner Steuererklärung an, weil ich bisher nur ein Lego-Set verkauft hatte. Das war innerhalb eines Jahres, also ein privates Veräußerungsgeschäft in der Spekulationsfrist. Hierbei gilt jedoch eine Freigrenze von 599 € pro Jahr. Mein Gewinn lag deutlich darunter, sodass ich diesen auch nicht in meiner Steuererklärung angeben musste.

          Schöne Grüße
          Eduard

          Hinweis: Das ist keine Steuerberatung, sondern mein Verständnis von geltendem Recht.

          • Diese Ansicht würde ich so nicht vertreten.
            §15 EStG behandelt bereits das Thema Einnahme- bzw. Gewinnerzielungsabsicht ( Begriff: Die Absicht, mit einer Tätigkeit bzw. Kapitalanlage über eine Periode hinweg einen (steuerpflichtigen) Überschuss zu erziele)und hat somit vorrang vor den §22 und 23 EStG. Im Falle der Ivestitionen in Lego mit dem Ziel daraus beim Verkauf ein Überschuss zu erwirtschaften handelt es sich zweifelsfrei um eine gewerbliche Tätigkeit. Beim §23 geht es also vorranging um die Privatperson, die zum ausmisten Ihrer Schränke mal einen Flohmarkt zum verkaufen aufsucht .

  6. Legos gehören definitiv zu den Evergreens unter den Kinderspielsachen. Dass sich damit Geld verdienen lässt war mir bis jetzt nicht bekannt. Doch nach einigen Recherchen muss ich Dir Recht geben! Ich handle allerdings mit gebrauchten Legosteinen.

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