Mein Aktiendepot – Alle meine Aktien und ETF im Detail

Aktien

Nachdem sich in den letzten Monaten alles um die Sanierung (LINK, LINK, LINK, VideoVideoVideo) meines neu erworbenen Wohn-/Geschäftshauses gedreht hatte, will ich nun endlich mal mein Aktiendepot vorstellen. Neben meinen Immobilien ist nämlich das Aktienportfolio der zweitgrößte Vermögensbestandteil. Wie ich mit Aktien angefangen hatte, könnt ihr in diesem Blogartikel nachlesen. Wie mein Depot heute aussieht, erfahrt ihr jetzt.


Vorstellung meines Aktien-Portfolios

Ich habe mir überlegt mein Depot etwas detaillierter vorzustellen. Ich werde also jeden einzelnen Titel unter Bezugnahme des Depotanteils, des Kaufkurses und des Kaufgrundes benennen. Ich denke, dass ich damit die höchstmögliche Transparenz schaffe. Ich fange mit der kleinsten Depotgröße an und arbeite mich dann nach oben.

Auch wenn ich recht offen mit meinem Depot umgehe, werde ich keine absoluten Zahlen nennen. Für deutsche Verhältnisse bin ich schon sehr offen, erlaube mir aber auch ein wenig Privatsphäre. Ich kann jedoch sagen, dass mein Depot sich im sechsstelligen Bereich bewegt. Damit kann jeder einordnen, dass ich kein absoluter Kleinstanleger bin, sondern schon ein wenig mehr Kapital angelegt habe. Es ist also kein Spielgeld, mit dem ich hier herumspiele, sondern tatsächlich eine ernsthafte Anlage.

Ich bin kein übermäßig zahlenlastiger Anleger. Natürlich schaue ich mir die Bilanzen an, aber ich gehe nicht irgendwelche Investitionen ein, nur weil das KGV, KUV, KCV oder sonst eine Kennzahl x % unter dem Durchschnitt liegt. Es gibt solche Anleger und ich will das weder negativ noch positiv bewerten. Ich denke aber, dass andere, zum Teil weiche, Faktoren wichtiger sind.

Ich habe auch keine explizite Vorliebe nur für Value-Aktien oder nur für Growth-Aktien. Ich finde, dass es eher die Mischung aus beiden Bereichen gerade interessant macht. Value ist quasi der sichere Hafen, der beständig Dividende und Kursstabilität ins Depot bringt und Wachstumsaktien sind die Kursraketen, die ein bisschen Schwung ins Depot bringen. Ich würde momentan weder auf die einen noch auf die anderen verzichten. Mit zunehmendem Alter wird sich das noch ändern und die Gewichtung hin zu defensiven Werten deutlich größer werden, um die Schwankungen und das Risiko geringer zu halten.

Mein langfristiges Ziel ist es von Dividendeneinnahmen komplett leben zu können. Bis dahin muss aber das Depot noch kräftig in den siebenstelligen Bereich wachsen.

Momentan habe ich genau 20 Titel im Depot, welche ich über die letzten Jahre eingesammelt hatte. Hierbei sind die ältesten mehrere Jahre im Depot und die jüngsten wenige Tage. Die Gewichtung liegt zwischen unter 1 % und 13 % pro Wert. Aber nun genug Vorgeplänkel, ich fange einfach an:

Depotliste

Platz 20 – Steinhoff International (SNH)

Depotanteil: unter 1 %

Kaufkurs: 0,48 EUR

Kaufgrund: Das ist eine reine Spekulation auf eine Kehrtwende im Bilanzierungsskandal. Bei Steinhoff kann von Insolvenz bis Kursvervielfachung in recht kurzer Zeit alles geschehen, daher auch die niedrige Gewichtung im Depot. Hier kalkuliere ich einen Totalverlust ein. Das ist kein Invest und auch wirklich nur für sehr risikoaffine Spekulanten.

Platz 19 – Wealth Minerals LTD (WML)

Depotanteil: 2 %

Kaufkurs: 0,70 CAD

Kaufgrund: Wealth Minerals ist ein Kanadischer Lithium Explorer, der mehrere Minen betreibt. Lithium ist ein Hauptbestandteil von Batteriesystemen, die z.B. in Elektroautos zur Anwendung kommen. Jeder Anstieg des Lithiumpreises sollte auch Wealth Minerals enorm Auftrieb verschaffen. Das ist ebenfalls eine sehr spekulative Position, daher die geringe Gewichtung.

Platz 18 – HCP Inc. (HCP)

Depotanteil: 2 %

Kaufkurs: 22,15 USD

Kaufgrund: HCP ist einer meiner US-REITS im Bereich Gesundheit. HCP investiert vornehmlich in Arztpraxen und Altenheimen. Da die Bevölkerung in den USA (genauso wie in Europa) stetig älter wird, profitieren besonders REITS aus diesem Segment. Ich besitze noch weitere Healthcare REITS, sodass ich auf eine Gesamtdepotgewichtung von ca. 18 % komme. Die Vorteile dieser REITS ist die hohe gesetzliche Ausschüttungsquote von mindestens 90 % und eine dadurch hohe Dividende, die zwischen 5 und über 10 % liegt. In meinen Augen kann man diese REITS einfach für immer im Depot belassen und sich an den hohen Dividendenausschüttungen erfreuen. Ich habe alle meine REITS zu einem Zeitpunkt gekauft, als diese deutlich abgegeben hatten. Das geschah im Zuge der ersten Zinserhöhungen in den USA. Weil REITS natürlich auf Finanzierungen angewiesen sind, hat es diese Titel belastet. Ich glaube jedoch nicht, dass es die ausgewählten REITS in große Schwierigkeiten bringen wird. Zumal der Healthcare-Bereich in den kommenden Jahrzehnten deutlich wachsen muss und wird. Der Bedarf wird also eher größer als kleiner werden. Aber zur weiteren Absicherung habe ich auf mehrere Unternehmen gestreut. So kann mir die Schieflage eines einzelnen Unternehmens nicht viel anhaben. Letztendlich habe ich diese Titel wegen der hohen Dividenden gekauft und nicht wegen Kurssteigerungen.

Platz 17 – Gazprom (GAZ)

Depotanteil: 2 %

Kaufkurs: 3,77 EUR

Kaufgrund: Gazprom ist ein russisches Erdgasunternehmen, welches regelmäßig hohe Dividenden ausschüttet. Über ein Viertel des weltweiten Erdgasvorkommens befindet sich im Besitz des Konzerns, somit gehört dieser zu den größten Weltweit. Neben der Exploration des Erdgases, ist das Unternehmen auch auf den Transport des Gases spezialisiert. Der Transport erfolgt über die konzerneigenen Pipelinesysteme, die eine Gesamtlänge von ca. 161.000 km haben. Die Gewichtung habe ich deshalb so gering angesetzt, da der teilstaatliche Konzern immer wieder in politische Zwickmühlen gerät. Die russische Regierung nutzt Gazprom regelmäßig als Druckmittel, um die nationalen Interessen durchzusetzen. Das führt u.U. zu Sanktionen durch andere Länder. Daher ist die Bewertung des Unternehmens auch naturgemäß ziemlich günstig. Die Risiken sind eben höher als bei staatlich unabhängigen westlichen Unternehmen.

Platz 16 – LTC Properties Inc. (LTC)

Depotanteil: 2 %

Kaufkurs: 37,99 USD

Kaufgrund: LTC gehört ebenfalls zu den US Healthcare REITS. Dieser betreibt vornehmlich Altenheime und Seniorenwohnungen. Weitere Erklärung siehe Platz 18.

Platz 15 – Omega Healthcare Investors (OHI)

Depotanteil: 3 %

Kaufkurs: 26,00 USD

Kaufgrund: Omega Healthcare Investors ist ebenfalls ein US Healthcare REIT, der Alten- und Pflegeheime in den USA und Großbritannien betreibt. Weitere Erklärung siehe Platz 18.

Platz 14 – Ventas Inc. (VTR)

Depotanteil: 3 %

Kaufkurs: 50,00 USD

Kaufgrund: Ventas ist ebenfalls ein US Healthcare REIT. Er betreibt unter anderem Alten- und Pflegeheime, Rehabilitationseinrichtungen und Arztpraxen in den USA, in Kanada und Großbritannien. Darüber hinaus werden auch Beratungsdienstleistungen rund um das Gesundheitswesen angeboten. Weitere Erklärung siehe Platz 18.

Platz 13 – General Electric (GE)

Depotanteil: 3 %

Kaufkurs 12,15 USD

Kaufgrund: General Electric ist ein weltweit agierender US-Mischkonzern, der seit Anfang 2017 stark unter die Räder geraten ist. Der neue CEO Flannery, der seit 31 Jahren in verschiedenen Positionen bei GE beschäftigt ist, versucht den Konzern zu verschlanken. Hierbei werden größere Konzernbrocken verkauft und ausgegliedert. Insgesamt wurden bereits mehr als 20 Mrd. USD hierbei eingenommen. Und es sollen auch noch weitere Konzernteile, wie GE Capital und das Digitalgeschäft, veräußert werden. Dadurch will man den hohen Schuldenstand drastisch reduzieren und sich neu aufstellen. Man will sich zukünftig auf die Bereiche Luftfahrt, Kraftwerke/Turbinen und erneuerbare Energien konzentrieren. Zuletzt ging der Gewinn nicht mehr so stark zurück, wie prognostiziert, sodass die ersten Erfolge der Restrukturierung zu sehen sind. Der Aktienkurs hat sich seit dem letzten Hoch mehr als halbiert und es dürfte so ziemlich alles eingepreist sein. Daher sehe ich im Bereich von 12 – 13 USD eine gute Einstiegschance. Natürlich muss man dem erhöhten Risiko Rechnung tragen, sodass ich eine Gewichtung von nur ca. 3 % gewählt hatte.

Platz 11 – Welltower Inc. (WELL)

Depotanteil: 3 %

Kaufkurs: 53,85 USD

Kaufgrund: Welltower gehört ebenfalls zu meinem US Healthcare REITS Portfolio, welches in Seniorenwohnungen in USA, Kanada und Großbritannien investiert. Weitere Erklärung siehe Platz 18.

Platz 12 – Voltabox AG (VBX)

Depotanteil: 4 %

Kaufkurs: 20,28 EUR

Kaufgrund: Voltabox ist ein Anbieter für Batterie- und elektrische Antriebssysteme. Das Unternehmen ist erst seit Oktober 2017 an der Börse notiert und ist nach meiner Einschätzung ein sehr aussichtsreiches Wachstumsunternehmen. Noch scheint es sich unter dem Radar der großen Anleger zu befinden. Wenn die Aufmerksamkeit hier größer wird, dürfte der Aktienkurs deutlich ansteigen. Voltabox bringt quasi alles mit, um eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten. Die Produkte werden stark nachgefragt. Der Konzern wächst sowohl organisch als auch durch Zukäufe, sodass die Marktstellung gefestigt und deutlich ausgebaut wird. Die letzten Halbjahreszahlen sahen hervorragend aus, was zu einer Prognoseanhebung führte. Hierbei konnte der Umsatz um 71 % angehoben werden und das EBITDA wuchs von 0,2 auf 1,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei fantastischen 91,5 %, was eine Steigerung um 0,7 Prozentpunkte bedeutet. Voltabox ist bereits jetzt profitabel und wächst weiter im hohen zweistelligen Bereich.

Platz 10 – Caretrust REIT (CTRE)

Depotanteil: 4 %

Kaufkurs: 13,93 USD

Kaufgrund: Caretrust investiert in Seniorenresidenzen und andere Gesundheitsimmobilien in 25 US Bundesstaaten. Weitere Erklärung siehe Platz 18.

Platz 9 – Direxion Daily Gold Miners Index Bull 3X Shares (NUGT)

Depotanteil: 5 %

Kaufkurs: 19,92 USD

Kaufgrund: NUGT ist ein 3-fach gehebelter ETF auf den NYSE Arca Gold Miners Index. Diesen ETF halte ich bereits seit Jahren. Hintergrund war der Goldkurs, welcher sich recht weit unten befand und nahezu an der Grenze der Explorationskosten war. Ich hatte hier zwischenzeitlich etwa 700 % Buchgewinn, welchen ich im Nachhinein gesehen leider nicht realisiert hatte. Nun muss ich wieder abwarten, bis der Goldkurs signifikant ansteigt. Dann würde ich aber auch Kasse machen.

Platz 8 – Direxion Daily Russia Bull 3x Shares (RUSL)

Depotanteil: 5 %

Kaufkurs: 21,35 USD

Kaufgrund: RUSL ist ein 3-fach gehebelter ETF auf den MVIS Russia Index. Auch diesen ETF halte ich bereits seit mehr als zwei Jahren. Ich bin damals eingestiegen, als der russische Aktienmarkt am Boden lag und das meiner Meinung nach nicht in dem Umfang gerechtfertigt war. Auch hier hatte ich schon mal deutlich mehr an Plus, was daran lag, dass der Handelskrieg zwischen Russland und den USA dazwischen kam. Hier bleibe ich aber optimistisch, dass es bald wieder aufwärts geht.

Platz 7 – Chimera Investments (CIM)

Depotanteil: 5 %

Kaufkurs: 13,12 USD

Kaufgrund: Chimera Investment ist ein REIT, welcher in verschiedene besicherte Hypotheken investiert. Diesen REIT halte ich schon seit einigen Jahren und kassiere pro Jahr etwa 10 % Dividende. Gekauft habe ich ihn damals als Versuch in den REIT-Markt einzusteigen.

Platz 6 – Bayer AG (BAYN)

Depotanteil: 6 %

Kaufkurs: 99,59 EUR

Kaufgrund: Ich denke über Bayer braucht man nicht viele Worte verlieren. Der Konzern ist in den Bereichen Gesundheit und Agrarwirtschaft Weltmarktführer. Durch den Zukauf von Monsato und des kürzlich negativen Gerichtsurteils, hat der Kurs etwas gelitten. Jedoch halte ich weder das Gerichtsurteil, noch den Kursrückgang für gerechtfertigt, sodass ich meine Position weiterhin halten und ggf. sogar ausbauen werde.

Platz 5 – Rio Tinto (RIO)

Depotanteil: 6 %

Kaufkurs: 25,51 USD

Kaufgrund: Rio Tinto ist ein britisch-australisches Bergbauunternehmen, welches sich auf den Abbau und die Förderung von verschiedenen Mineralien, wie Gold, Diamanten, Eisenerz, Kohle, Uran, Kupfer, Aluminium und verschiedene andere Industriemetalle spezialisiert hatte. Darüber hinaus werden die Abgebauten Produkte durch Tochtergesellschaften weltweit verarbeitet und vertrieben. Ich halte diese Position bereits seit einigen Jahren. Mein Einstiegszeitpunkt war, als die meisten Rohstoffe auf dem Tiefpunkt waren und der Konzern dadurch Probleme bekam. Seit einiger Zeit erholt sich der Konzern aber merklich, was auch den Aktienkurs und die Dividende ansteigen lässt.

Platz 4 – ETFS EUR Daily Hedged WTI Crude Oil (00XM)

Depotanteil: 8 %

Kaufkurs: 3,15 EUR

Kaufgrund: Dieser ETF bildet quasi den WTI Oil Future ab und zwar in Euro gehedged. Auch diesen Titel halte ich schon länger. Hier muss ich gestehen, dass ich ihn heute nicht mehr kaufen würde, weil er lediglich den Future abbildet. Besser wäre hierbei z.B. ein ETF auf den STOXX EUROPE 600 OIL & GAS gewesen. Nun will ich noch ein wenig Performance mitnehmen, um dann mit einem einigermaßen anständigen Gewinn rauszugehen.

Platz 3 – Procter & Gamble (PG)

Depotanteil: 11 %

Kaufkurs: 75,75 USD

Kaufgrund: PG ist der weltgrößte Konsumgüterhersteller und gehört eigentlich in jedes Langfristdepot. Ich habe mir die Aktie im Zuge des Abverkaufes aufgrund der schwächeren Konzernergebnisse ins Depot gelegt, weil ich davon ausgehe, dass es nur eine kleine Ergebnisdelle geben wird. PG ist ein zuverlässiger Dividendenzahler und gehört aufgrund seiner stabilen Geschäftsfeldern zu den defensiven Titeln.

Platz 2 – Freenet AG (FNTN)

Depotanteil: 12 %

Kaufkurs: 26,47 EUR

Kaufgrund: Freenet habe ich schon einige Jahre im Depot und aufgrund der stabilen und seit 2009 stetig steigenden Dividende ausgesucht. Freenet ist ein unabhängiger Mobilfunkanbieter. Hierbei werden Kontingente bei den Netzbetreibern Vodafone, D1 und O2 gekauft und dann weiter vertrieben. Da es ein relativ investitionsarmes Geschäftsmodell ist (man muss kein Geld für neue Technologien oder den Netzausbau ausgeben), wird ein großer Teil der Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet. Bei Freenet wird kein großes Wachstum erwartet, was auch den Aktienkurs seit Jahren in einer Seitwärtsbewegung hält. Seit ein paar Jahren hat man mit den DVBT-Rechten/IPTV ein weiteres Geschäftsfeld für sich erschlossen, welches auch gut angelaufen ist. Hier könnte ein gewisses Wachstum entstehen, welches den Kurs eventuell mal wieder deutlich über 30 Euro führen könnte. Dazu kann auch die strategische Beteiligung am größten Schweizer Telekommunikationsunternehmen Sunrise Communications beitragen. Hier erhält Freenet auch signifikante Dividendenzahlungen und dringt auch in den Schweizer Markt ein. Ein weiterer Pluspunkt bei Freenet ist die steuerfreie Dividende. Das kann Freenet deshalb machen, weil sie die Dividende aus dem sog. steuerlichen Einlagenkonto gemäß § 27 I KStG bezahlt. Zumindest wenn man die Aktie für immer halten will, ist das schon ein sehr großer Vorteil. Und so lange das Unternehmen nicht signifikant strauchelt, werde ich das auch tun.

Platz 1 – BASF AG (BAS)

Depotanteil: 13 %

Kaufkurs: 63,75 EUR

Kaufgrund: Ich habe mir die BASF Aktie Anfang 2016 ins Depot gelegt, als der Ölpreis nur eine Richtung und zwar nach unten kannte. Zu diesem Zeitpunkt rückte besonders die BASF-Tochter Wintershall in den Blickpunkt, als dort ein Ergebnisrückgang gemeldet wurde und damit auch das Ergebnis des Mutterkonzerns nach unten riss. Mir war zu diesem Zeitpunkt klar, dass der Ölpreis nicht dauerhaft unten bleiben konnte und der Ölpreis nur auf einen Teil des Konzerns Einfluss hat. Also habe ich eine signifikante Position bei BASF aufgebaut. Die Dividenden wurden seit 2001 bis auf zwei Ausnahmen (2003 und 2008) stets erhöht.

Aktiendepot

Fazit

Mein Depot ist mit einem Standarddepot nicht vergleichbar, weil ich bewusst einige Risiken eingehe, um eine höhere Performance zu bekommen. Manch einer schlägt sich vielleicht bei Werten wie Steinhoff oder auch einem Pennystock wie Wealth Minerals die Hände über dem Kopf zusammen. Diese übersehen jedoch, dass ich die Werte unter Berücksichtigung meiner Risikotoleranz eingekauft hatte. Ich kann also einen Totalverlust mit nur wenigen Prozentpunkten meines Depotwertes abschreiben, ohne dass ich schlaflose Nächte durchstehen müsste. Jedoch können positive Entwicklungen signifikant zum Depotwachstum beitragen.

Meine REITS nehmen zusammengenommen einen großen Teil meines Depots ein und werfen einen überdurchschnittlichen Dividendenertrag ab. Dieses Investment ist letztlich Geschmacksache. Nicht jeder will REITS in seinem Depot haben, weil diese ihm zu riskant sind, bzw. zu wenig performen. Ich halte sie in erster Linie nicht wegen Kurssteigerungen, sondern wegen der hohen Dividende. Höhere Kurssteigerungen sind schon alleine wegen der sehr hohen Ausschüttungsquote von 90 % nur schwerlich machbar. Ich habe bewusst auf Healthcare-REITS gesetzt, weil dieser Bereich nach meiner Beurteilung sehr gute Entwicklungschancen für die Zukunft hat. Deswegen sehe ich hier auch in Zukunft stabile bis leicht steigende Dividendenerträge.

Ich gehe sehr gerne Investments in gestrauchelte Unternehmen ein, deren Geschäftsmodell ich verstehe und in etwa abschätzen kann, ob in Zukunft wieder mit besseren Erträgen zu rechnen sein wird. Hierbei hatte ich bisher eine ganz gute Trefferquote, wie z.B. bei Rio Tinto, BASF, aber auch Chimera Investment. Hierzu kann sich auch noch General Electric gesellen, jedoch kann man das noch nicht seriös bewerten. Man könnte hier noch Werte wie AT&T, General Mills oder auch IBM nennen, die ich ebenfalls auf meiner Watchlist habe und eventuell noch kaufen werde.

Ich mag aber genau so mittelfristige Trades, die ich vornehmlich aus technischen Gründen aber auch unter Einbeziehung der fundamentalen Daten für mehrere Wochen oder gar Monate eingehe. Zur Zeit habe ich hier jedoch keine Position im Depot. Bei Foot Locker könnte ich mir z.B. wieder vorstellen mittelfristig einzusteigen. Ich war bereits nach dem letzten Abverkauf bei knapp über 30 USD eingestiegen und bei knapp unter 50 USD wieder rausgegangen. Nach den letzten Quartalszahlen, die eigentlich ganz gut ausgefallen sind, wurde die Aktie wieder abverkauft. Mittelfristig sehe ich hier aber noch Potential nach oben, jedoch muss dafür die Aktie noch ein bisschen günstiger werden. Für einen Langfristinvestment bietet mir das Unternehmen zu wenig Potential. Das Präsenzgeschäft geht aufgrund der steigenden Onlinekäufe immer weiter zurück und dass dieser Trend in den kommenden Jahren gestoppt werden kann, sehe ich eher nicht kommen. Daher bin ich hier nur an einem mittelfristigen Einstieg für ein paar Wochen oder Monate interessiert.

Abschließend bleibt mir noch zu sagen, dass ich keinem rate mein Depot nachzukaufen. Nicht weil ich denke, dass ich besonders viel Risiko darin habe oder es besonders schlecht ist, sondern weil es eben auf Grundlage meiner Überlegungen und meiner Bewertungen entstand. Ich fahre sehr gut damit und konnte den Markt in den letzten Jahren deutlich schlagen. Aber jeder sollte nur das kaufen, was er für sich bewerten kann und mit den Werten, mit denen er sich wohl fühlt. Lasst euch also inspirieren, jedoch nicht fernsteuern. Macht eure eigenen Analysen und wenn bestimmte Werte für euch mehr Chancen als Risiko bieten, dann geht ein Investment ein. Risiken kann man mit der Wahl der Positionsgrößen wunderbar steuern und bei großen Chancen muss man auch mal den Mut haben ein wenig mehr Risiko einzugehen. Immer daran denken, ihr seid selber für euer Handeln verantwortlich.

2 Kommentare

  1. Hallo,die Analyse von Freenet hast Du gut gemacht. Die Aktie kann man wirklich kaufen (aber erst bei einem niedrigeren kurs ) und liegen lassen. Ich beschäftige mich gerade auch mit Freenet. Für mich sind Kurse um EURO 16/17 kaufkurse. Mach weiter so. Auf deine Seite werde ich in Zukunft öfter gehen.

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  1. 22. Freenet AG - (M)eine Aktienanalyse -

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