Es ist wieder Zeit für eine Aktienanalyse. Dieses Mal habe ich mir die TUI AG vorgenommen, welche ich mir selber vor einigen Wochen für 10,15 € ins Depot gelegt habe. Was meine Beweggründe waren, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Aber eines will ich noch vorweg mitteilen. Ich bin eine Kooperation mit Daniel Wagner von dem Podcast Investor Stories eingegangen. Daniel hat mich zu dieser Aktienanalyse in seinem Podcast interviewt. Wer also lieber meine Analyse anhören möchte, kann es gerne tun. Drückt einfach weiter unten auf die Play-Taste. Übrigens ist es nicht mein erstes Gastspiel bei Investor-Stories. Bereits in der zweiten Interview-Folge war ich dort zu Besuch und stand Rede und Antwort.
Nun aber zu der TUI-Analyse:
Historie
In der vergleichsweise jungen Firmengeschichte der TUI AG gab es einige Veränderungen in der Firmierung und der Konzernausrichtung.
Gegründet wurde der heute größte europäische Reisekonzern 1968 unter dem Namen Touristik Union International GmbH & Co. KG von den vier Reiseveranstaltern TOUROPA, Scharnow Reisen, Hummel Reisen und Dr.-Tigges-Fahrten.
1970 wurden airtours International und TransEuropa in das Unternehmen eingegliedert. Zeitgleich wurde in Zusammenarbeit mit Steigenberger der Robinson Club gegründet.
Ab 1972 wurden diverse Hotelketten, wie Riu, Iberotel und Grecotels in das Unternehmen integriert.
1978 wurde der Sonderzug TUI-FerienExpress konzipiert, welcher unterschiedliche europäische Destinationen ansteuerte.
1995/1996 wurden TUI Nederlands, TUI Austria und TUI Suisse gegründet.
1998 wurde TUI von der Preussag AG/Hapag-Lloyd übernommen und in die Hapag Touristik Union (HTU) eingegliedert.
2000 wurde die HTU in TUI Group umbenannt.
2001 wurde die TUI Group eine 100%ige Tochter der Preussag AG.
2002 wurde aus Preussag AG die TUI AG. War die Preussag AG noch ein Mischkonzern, so wurde in der Folge alles auf einen reinen Touristik- und Logistikkonzern umgestellt.
2005 wurde mit VTG AG die Schienenlogistiksparte verkauft. Gleichzeitig wurde die kanadische Containerschifffahrts-Gesellschaft CP Ships zugekauft.
2006 wurde die Geschäftsreisesparte TQ3 Travel Solutions und die Beteiligung am US-Stahlhandelsgeschäft der PNA Group Inc. verkauft.
2007 fusionierte ein Teil des Tourismusgeschäftes mit dem britischen Unternehmen First Choice Holidays. Diese wurden in die neu gegründete TUI Travel plc eingebracht. Auf die TUI AG entfiel ein Anteil am Unternehmen in Höhe von 54%. Der Konzernabschluss ging in die Bilanz der TUI AG ein. Im gleichen Jahr wurden auch die beiden Fluggesellschaften Hapagfly und Hapag-Lloyd Express zusammengelegt und unter dem neuen Namen TUIfly geführt.
2008 verkaufte die TUI AG ihr Hapag-Lloyd Containerschifffahrtsgeschäft. Die Hapag-Lloyd Kreuzfahrtsparte verblieb jedoch im TUI-Konzern.
2009 entschied sich TUI eine strategische Allianz mit Air Berlin einzugehen. In diesem Zuge wurde über eine Kapitalerhöhung eine 9,9%ige Beteiligung an Air Berlin vollzogen.
2014 fusionierte die TUI AG mit der TUI Travel plc, wobei der Name TUI AG geblieben ist.
1990 – 2008 war die TUI AG an der Frankfurter Wertpapierbörse im DAX gelistet und anschließend bis 2015 im MDAX gelistet. Im Zuge der Fusionierung zwischen der deutschen TUI AG und der britischen TUI Travel plc wurde 2015 der Börsenstandort Frankfurt aufgegeben und die TUI AG war fortan an der Londoner Wertpapierbörse im FTSE 100 Index gelistet.
2015 verkaufte die TUI AG wieder die 50%ige Beteiligung an der Hotelkette Grecotel.
TUI AG – Konzernüberblick
Die TUI AG ist die Dachgesellschaft der operativ tätigen TUI Group mit Geschäftssitz in Hannover und Berlin. Insgesamt gehören dem Konzern 288 mittelbare und unmittelbare Tochtergesellschaften und ist damit der europaweit größte Reisekonzern. Neben Hotels, Reisebüros und Kreuzfahrtschiffen, sind auch diverse Fluggesellschaften im Portfolio. Somit bedient TUI nahezu die gesamte Wertschöpfungskette in der Reiseindustrie. Der Konzern wird gemäß Lagebericht 2019 in drei Segmente unterteilt:
- URLAUBSERLEBNISSE
- Hotels & Resorts
- Kreuzfahrten
- Zielgebietserlebnisse
- MÄRKTE & AIRLINES
- Region Nord
- Region Zentral
- Region West
- ALLE ÜBRIGEN SEGMENTE
- Geschäftstätigkeiten für die neuen Märkte
- Corporate Center-Funktionen der TUI AG
- zentrale touristische Funktionen des Konzerns.
Im Folgenden gehe ich auf die ersten beiden Segmente ein, weil diese das Herz des Unternehmens sind. Alle übrigen Segmente blende ich aus, weil sie für das Konzernergebnis und auch für die Strategie nur eine deutlich untergeordnete Rolle spielen.
Geschäftssegment Urlaubserlebnisse
Hotels & Resorts
TUI hat zum Geschäftsbericht 2019 insgesamt 411 Hotels entweder im eigenen Besitz, unter eigenem Management oder in Teilhabe. Der momentan noch größte Anteil entfällt auf die Riu Hotels, welche sich im Wesentlichen in Spanien, Mexiko und der Karibik befinden. Diese 4- und 5-Sterne Hotels/Resorts unterteilen sich in Riu Clubhotels, Riu Plaza (Stadthotels) und Riu Palace (Premiumhotels).
Neben einigen anderen Hotelketten gehören auch die Robinson Clubhotels ins TUI-Portfolio. Diese 4- und 5-Sterne Hotels befinden sich in Spanien, Griechenland, der Türkei, auf den Malediven und in Österreich.
Darüber hinaus etabliert TUI Flagshipmarke TUI BLUE. Diese Marke soll sich insbesondere an das internationale Publikum richten. Hier soll es für jeden Lebensbereich das richtige Hotel zur Wahl geben. Ob Singles, Paare oder Familien, jeder kann das passende Hotel für sich finden. Momentan werden noch 85 TUI BLUE Hotels in 18 Destinationen angeboten. Zur Sommersaison 2020 sollen 97 Hotels zur Verfügung stehen. Diese Marke wird von TUI stark forciert, sodass teilweise bereits bestehende Hotels in das neue Konzept umgewandelt und teilweise auch neue Destinationen mit Neubauten erschlossen werden.
Insgesamt hat TUI eine Gesamtkapazität von über 300.000 Betten, was eine beachtliche Zahl darstellt.
Kreuzfahrten
Die TUI Kreuzfahrtsparte teilt sich auf drei Gesellschaften auf. Die Gesamtflotte aller Gesellschaften hat die Größe von 18 Schiffen, welche unterschiedliche Zielgruppen und Dienstleistungskonzepte bedienen. Ein großer Teil der Flotte besteht aus jungen und modernen Schiffen, die erst in den letzten Jahren in den Dienst gestellt wurden.
TUI Cruises* ist ein 50/50 Joint Venture mit der Royal Caribbean Cruises Ltd. Hier befinden sich insgesamt 7 Schiffe im Portfolio, Mein Schiff 1-6 und Mein Schiff Herz. Mein Schiff Herz ist mit Abstand das älteste dieser Flotte und wurde 1997 in Dienst gestellt. Alle anderen Schiffe entstanden jährlich ab 2014. Aber das soll noch nicht das Ende der Flottenexpansion sein. TUI Cruises hat bereits für die Jahre 2023, 2024 und 2026 drei weitere Luxusliner bestellt. Die beiden letzten sollen mit einem umweltfreundlicheren Flüssigerdgasantrieb (LNG) ausgestattet werden. Die Zielgruppe sind deutschsprachige Kreuzfahrttouristen. Der Berlitz Cruise Guide 2020, international wichtigster Gradmesser für die Bewertung von Kreuzfahrtschiffen, hat vier der Schiffe von TUI Cruises in die Top5 der Kategorie „Große Schiffe“ gewählt.
Das britische Tochterunternehmen Marella Cruises bietet im britischen Markt mit einer Flotte von sechs Schiffen Kreuzfahrten in unterschiedlichen Segmenten wie Familienurlaub oder Städtereisen an. Die Flotte ist hier deutlich älter als bei TUI Cruises. Die Schiffe wurden in den 90er Jahren, zwei sogar in den 80ern in den Dienst gestellt.
Hapag-Lloyd Cruises nimmt mit ihrer Flotte von fünf Kreuzfahrtschiffen in den Segmenten Luxus- und Expeditionskreuzfahrten eine führende Position ein. Der Berlitz Cruise Guide hat die Flaggschiffe Europa und Europa 2 zum wiederholten Mal und als einzige Schiffe mit der Bestnote 5 Sterne Plus ausgezeichnet. Im Expeditionssegment erhielt die Hanseatic Nature 5 Sterne als bestes Boutiqueschiff und die Bremen 4 Sterne. Das Luxus-Expeditionssegment wurde im Oktober 2019 um die Hanseatic Inspiration erweitert, während ab 2021 die Hanseatic Spirit die Flotte verstärken soll.
Am 08.02.2020 teilte die TUI AG mit, dass die Hapag-Lloyd Cruises, welche eine 100%ige Tochter der TUI AG ist, an das Joint Venture TUI Cruises verkauft werden soll. Der Konzern sieht hier besonders herausragende Synergieeffekte bei der Kundenakquise, wodurch ein noch höherer Umsatzwachstum eintreten sollte.
Zielgebietserlebnisse
In dieser Sparte werden Dienstleistungen vor Ort in den weltweiten Urlaubsdestinationen erbracht. TUI ist in rund 45 Ländern mit eigenen Mitarbeitern präsent und bietet Touren, Aktivitäten und Ausflüge in den Zielgebieten an. Darüber hinaus hat man im Geschäftsjahr 2019 mit dem Erwerb des Technologie-StartUps Musement auch eine digitale Plattform für Ausflüge und sonstige Aktivitäten für seine Kunden geschaffen. Dadurch lassen sich auch z.B. geführte Touren in Regionen anbieten, in denen TUI nicht mit dementsprechendem Personal vor Ort ist. Die Plattform bietet aber auch eine zusätzliche Absatzmöglichkeit für eigene Dienstleistungen in den Zielgebieten.
Geschäftssegment Märkte & Airlines
Unter den Begriff „Märkte“ fallen insbesondere Vertriebs- und Marketingorganisationen des Unternehmens. Zusammen mit den Airlines werden sie in die drei Regionen (Nord, Zentral, West) eingeordnet. Der Vertrieb findet sowohl online über diverse Plattformen wie z.B. tui.com*, tuifly.com oder 1-2-fly.com, als auch offline über eigene und fremde Reisebüros statt. Diese Vertriebskanäle haben Zugriff auf eine schier unerschöpfliche Auswahl an eigenen und gemeinschaftlich geführten Hotels und Fluglinien. Sollten die eigenen Kapazitäten knapp werden oder es andere Gründe geben, um auf Drittanbieter auszuweichen, so ist auch dies durch bereitgestellte Kontingente jeder Zeit möglich. So kann immer gewährleistet werden, dass der Kunde zu einer Buchung kommen kann, wenn er es auch möchte. Das macht TUI als Reisekonzern für den Kunden sehr zuverlässig. Kommen wir nun aber zu den drei Regionen und deren genaue Bezeichnung.
Region Nord
Dieser Bereich enthält die Veranstalter und Fluggesellschaften in Großbritannien, Irland und den nordischen Ländern. Daneben werden diesem Segment die strategische Beteiligung Sunwing in Kanada und das Unternehmen TUI Russia zugeordnet.
Region Zentral
Dieser Geschäftsbereich umfasst die Veranstalter und Fluggesellschaften in Deutschland sowie die Veranstalter in Österreich, Polen, der Schweiz und Italien.
Region West
Diesem Bereich werden die Veranstalter und Fluggesellschaften in Belgien und den Niederlanden sowie die Veranstalter in Frankreich zugeordnet.
TUI Management
Der Vorstand der TUI AG besteht aus sechs Mitgliedern. Im Zuge der Fusion zwischen TUI AG und TUI Travel plc im Jahre 2014 wurde auch der Vorstand komplett neu zusammengestellt. Als einzige Branchenkenner wurden Sebastian Ebel (2014) und David Burling (2015) in den Vorstand berufen. Mit Birgit Conix (2018), Dr. Elke Eller (2015) und Frank Rosenberger (2017) wurden dagegen bewusst brachenfremde Experten in den Vorstand geholt. Birgit Conix war in diversen Unternehmen als Finanzvorstand tätig. Dr. Elke Eller war langjähriger Personalvorstand bei der Volkswagen AG und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Frank Rosenberger war für die Entwicklung innovativer digitaler Geschäftsfelder bei der Vodafone Group zuständig. Dazu gehörten z.B. der Aufbau mobiler Bezahlplattformen, sowie Cloud- und Sicherheitslösungen.
Friedrich Joussen ist der Vorstandvorsitzender der TUI AG. Joussen ist seit 2012 im TUI-Vorstand und seit 2013 hat er den Vorsitz inne. Auch er gehört zu den branchenfremden im Vorstand. Seine Karriere begann nach einem abgeschlossenem Dipl.Ing.-Studium 1988 bei der Mannesmann AG, wo er als Manager maßgeblich die Mobilfunksparte der neu geschaffenen Mannesmann Mobilfunk GmbH aufbaute und mitgestaltete. Hier entwickelte er maßgeblich den SMS (Short-Message-Service). Er durchlief diverse Stationen im Innovativ- und Marketingmanagement des Konzerns. Im Zuge der Übernahme durch Vodafone wurde er 2001 an die Spitze des Global Product Managements der Vodafone-Gruppe im englischen Newbury berufen. 2003 wurde er COO (Chief Operating Officer) und von 2005 bis 2012 war er als CEO (Chief Executive Officer) der Vodafone Deutschland berufen.
Friedrich Joussen gilt als sehr ehrgeiziger und kommunikativer Reformator und Innovator. Direkt nach seinem Amtsantritt hat er die TUI AG mit der TUI Travel plc fusioniert. Er erkannte, dass die beiden Konzerne zusammen sehr viel stärker agieren können als getrennt. Zwischen der Londoner TUI Travel und der Hannoveraner TUI AG gab es in der Vergangenheit öfter Kompetenzstreitigkeiten, da einzelne Geschäftsfelder ineffizient gegliedert waren.
In den letzten 7,5 Jahren hat Joussen den Konzern aus der Verlustzone geholt und TUI komplett neu aufgestellt. Lukrative Bereiche wie Hotel & Resorts, sowie Kreuzfahrten wurden sukzessive aus- und umgebaut und die Digitalisierung wurde eingeleitet. Joussen scheint in vielen Dingen, auch als Branchenfremder, ein gutes Gespür für den Markt zu haben. Aber vielleicht war dieser Blick als Branchenfremder gerade das richtige Rezept gewesen, um andere Wege zu gehen.
Erst im Dezember 2019 wurde bekannt, dass der Aufsichtsrat den Vertrag von Joussen bis 2025 verlängert hatte. Damit schafft man eine gute und nachhaltige Perspektive für die anstehenden Aufgaben im weiteren Konzernumbau.
TUI AG Aktionärsstruktur
Streubesitz | 61,06% |
Unifirm Limited | 24,99% |
Black Rock Inc. | 4,61% |
Riu Hotels S.A. | 3,60% |
Standard Life Aberdeen plc | 2,96% |
Artemis InvestmentManagement LLP | 2,78% |
Hinter dem Unternehmen Unifirm Limited steckt der russische Oligarch Alexei Alexandrowitsch Mordaschow. Er ist Milliardär und Eigentümer des russischen Konzerns Severstal, welche der Stahlindustrie zuzurechnen ist. Warum er ausgerechnet Anteile an einem Reisekonzern mit sogar zeitweiser Sperrminorität (wenn Anteil über 25% beträgt) hält bzw. hielt, ist nicht bekannt. Modraschow gilt jedoch als bisher sehr zuverlässiger Ankerinvestor, der zwei Sitze im Aufsichtsrat innehat. TUI hingegen verspricht sich dadurch einen evtl. besseren Zugang zum russischen Reisemarkt, da Mordaschow auch sehr gute Beziehungen in den Kreml pflegt.
TUI Konkurrenz
Wenn man hier die strenge Auslegung der Konkurrenz nimmt, dann ergeben sich lediglich drei ernstzunehmende Konkurrenten:
DER Touristik | 7,1 Mio. Gäste | 6,5 Mrd. € Umsatz |
FTI Group | 6,0 Mio. Gäste | 3,1 Mrd. € Umsatz |
Alltours | 1,7 Mio. Gäste | 1,4 Mrd. € Umsatz |
Denn hierbei handelt es sich um Reiseveranstalter, die nahezu die gesamte Reisewertschöpfungskette abbilden können. Nach der Insolvenz von Thomas Cook, ist in der Branche schon ein größeres Vakuum entstanden. Denn wie man sieht, sind die oben aufgeführten Unternehmen deutlich kleiner, als der TUI-Konzern, der 28 Mio. Gäste und einen Umsatz von über 18 Mio. € hat. Es bleibt spannend, wer von dieser Pleite am meisten profitieren wird.
Allerdings zeigt es, wie in anderen Branchen auch, dass besonders auch der Onlinebereich nicht zu vernachlässigen ist. Diese Onlineplattformen, wie Booking, Expedia oder ctrip haben weder eigene Hotels, noch eigene Fluglinien oder Kreuzfahrtschiffe, jedoch lassen sich alle diese Reisen auch über diese Onlineplattformen buchen. Dafür werden Provisionen kassiert. Durch die schier übergroßen Besucherzahlen auf den Webseiten, haben diese Plattformen auch eine nicht zu unterschätzende Macht den Konzernen indirekt auch die Preise zu diktieren. Natürlich muss eine TUI nicht ihre Reisen für weniger Geld anbieten, jedoch wenn die Konkurrenz deutlich günstiger bei gleicher Leistung ist, dann wäre es für TUI auch nicht möglich prominent auf diesen Reisesuchmaschinen zu erscheinen. Denn der Kunde kann übersichtlich einzelne Reisen miteinander Preise, Leistung und Qualität vergleichen. Diese Plattformen graben also die Margen der Offline-Reisekonzernen durch Preisdruck und Provisionen ein stückweit ab. Auf der anderen Seite entstehen für diese Onlineplattformen keine hohen Kosten für den Kauf und Unterhalt von Schiffen, Flugzeugen und Hotels. Also auch wenn diese Onlineunternehmen keine direkten und vergleichbaren Konkurrenten sind, sind sie es indirekt eben doch.
TUI Risiken
Die Tourismusbranche ist eine sehr zyklische. Solange es der Wirtschaft gut geht, geht es auch der Reisebranche gut. Wenn die Weltwirtschaft sich jedoch eintrübt, Massenentlassungen vollzogen werden und die Gehälter zurückgehen, so werden die Menschen zuerst an solchen Sachen wie Urlaub sparen.
Ebenfalls ist die Touristik sehr saisonal. Es gibt nur wenige Monate im Jahr, in denen die Branche richtig Geld verdient. Das ist im Besonderen der Sommer und mit weiterem Abstand dann die übrigen Ferienzeiten, wie Osterferien, Weihnachts-/Winterferien und Herbstferien. In den übrigen Monaten wird meist nicht mehr oder nur sehr knapp kostendeckend gewirtschaftet, um Überkapazitäten abzubauen. Passieren also unvorhergesehene Dinge in diesen kurzen margenstarken Phasen, dann kann das sehr schnell das gesamte Geschäftsjahr verhageln.
TUI hat 15 Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max, die vom bereits länger andauernden Grounding durch die internationalen Flugbehörden betroffen sind. Laut TUI kostete im Geschäftsjahr 2019 die Anmietung von Ersatzmaschinen und Personal ca. 300 Mio. €, welches das Ergebnis stark belastete. Darüber hinaus gibt es auch Lieferverzögerungen bei neu bestellten Maschinen des gleichen Typs. Es sollten bereits in 2019 diverse Maschinen ausgeliefert worden sein, die bisher immer noch nicht ausgeliefert wurden. Hier wird mit weiteren Ausfällen gerechnet. Das Grounding wird sich voraussichtlich auch noch tief ins Jahr 2020 ziehen, sodass auch für das Geschäftsjahr 2020 Kosten von bis zu 400 Mio. € entstehen dürften.
In China brach zum Jahresanfang das Coronavirus aus. Mittlerweile sind weltweit über 70.000 infizierte und knapp 1800 Tote bekannt (Stand 17.02.2020). Je nach weiterem Verlauf des bis dato unheilbaren Virus können neben wirtschaftlichen Einschränkungen auch weiteren Reiseeinschränkungen einhergehen. Das kann die Reisebranche nachhaltig beeinflussen.
Das Vereinte Königreich ist zwar bereits aus der EU ausgeschieden, jedoch sind die Folgen noch nicht gänzlich bekannt. Auch deswegen nicht, weil UK bis Jahresende noch wie ein EU-Mitglied behandelt wird. Abkommen darüber hinaus existieren bisher nicht und das macht es auch für ein Unternehmen wie TUI, die z.B. in London an der Börse gelistet sind und auch einen nicht geringen Geschäftsbereich in UK abwickelt, umso unkalkulierbarer.
Besonders in den letzten zwei Jahren ist durch den „Gretahype“ teilweise eine Hysterie rund um die Klimaerwärmung entstanden. Es wird viel emotionalisiert, anstatt nüchtern die Fakten zu betrachten. Kreuzfahrten werden von Umweltaktivisten verteufelt, genauso Kurzstreckenflüge. In Deutschland ist bereits ein Klimapaket mit steigenden Energiepreisen verabschiedet worden. Sollte dieser Hysterietrend weiter anhalten, kann auch politisch von weiteren Verschärfungen ausgegangen werden, die wahrscheinlich auch mittelbar die Touristikbranche treffen wird. Das gilt explizit nicht nur für Deutschland, sondern zumindest für die gesamte EU. Andere Teile der Erde sind da viel entspannter
TUI Chancen und Opportunitäten
Äußere Einflüsse wie Coronavirus, Boeing-Grounding und Eintrübung der Wirtschaftslage, lassen sich nahezu nicht steuern. Jedoch lassen sich ein paar Rückschlüsse für die TUI AG daraus ziehen. Wie ist also TUI gegen die o.g. Risiken gewappnet? Welche Risiken können TUI wie beeinflussen?
Der Zyklik der Branche kann sich kein Unternehmen vollends entziehen. Vielmehr muss sich das Unternehmen breit aufstellen, und flexibel reagieren können. Breit ist TUI definitiv aufgestellt. Das betrifft nicht nur die Art der Urlaubsangebote, sondern auch die Breite der Kunden. TUI hat Kunden auf der ganzen Welt, sodass regionale wirtschaftliche Dellen sich nur zum Teil auf die Erträge der TUI widerspiegeln werden. Jedoch ist im Zeitalter der Globalisierung auch klar, dass die Wirtschaft so stark verflochten ist, dass eine Isolierung einer Wirtschaftsschwäche auf eine Region (z.B. Europa) nahezu nicht möglich ist. Allerdings sind kurzzeitige Rezessionen hier noch händelbar. Eine andere Möglichkeit solchen Wirtschaftsdellen zu entgegnen, ist eine strikte und flexible Kostenreduktion. Ob da TUI flexibel genug ist, vermag ich nicht zu sagen, jedoch könnte man zumindest die Investitionen für Wachstum kurzzeitig zurückfahren, um die Margen wieder zu erhöhen.
Das Grounding der Boeing-Maschinen ist für TUI zurzeit zwar sehr kostspielig, jedoch sehe ich hier zum großen Teil „nur“ ein Vorausstrecken der Kosten. Was meine ich damit? Nun, Boeing wird sich auf keinen Fall komplett von diesen Kosten entziehen können. Es werden nach Abschluss der Verhandlungen hohe Schadenersatzzahlungen erfolgen. Boeing kann sich nicht erlauben hier nicht großzügig zu sein, denn sie verlieren immer mehr Aufträge und Kunden durch das 737 Max Desaster. Mittlerweile wurde der Branchenprimus durch Airbus überholt. Um diesen Vorsprung wieder abzumildern, muss Boeing seine Kunden milde stimmen. Momentan rechnet TUI gar nicht mit Rückerstattungen in ihren Bilanzen, sodass jeder zurückerhaltene Euro zu 100 % positiv in die Bilanz einfließen wird.
Das Coronavirus ist für mich momentan nicht komplett greifbar. Von den Zahlen her sehe ich hier keine großen Gefahren für die Weltbevölkerung. Außerhalb Chinas liegt die Sterberate bei ca. 0,2 %. Das ist so was von verschwindend gering, dass jede normale unbehandelte Grippe fast tödlicher ist. Als Vergleich kann man hier anführen, dass bei einer normalen Grippewelle in Deutschland zwischen 10.000 und 30.000 Menschen innerhalb eines Jahres sterben. Also der Virus an sich ist zurzeit zwar bisher noch nicht heilbar, jedoch sieht man auch an den Krankheitsverläufen, dass es meistens eben nicht tödlich endet, sondern vielmehr „nur“ vorerkrankte und angeschlagene Menschen bisher zu Tode kamen. China und besonders die Provinz Hubei und die Stadt Wuhan ist das Epizentrum. Natürlich hat der Versuch der Eindämmung die Wirtschaft zeitweise in diesen Gebieten lahmgelegt. Jedoch geht es langsam wieder in Richtung Aufnahme der Arbeiten. Das wird noch eine Zeitlang dauern, jedoch wird mit Anfang März mit einer endgültigen Wiederaufnahme gerechnet. TUI hat nach eigenen Angaben bisher keine merklichen Auswirkungen durch den Virus gespürt, insbesondere deswegen, weil China keine nennenswerte Destination von TUI darstellt.
Auf der anderen Seite stellt China noch einen riesigen Wachstumsmarkt für TUI dar, der bisher nur rudimentär bedient wurde. Immer mehr Chinesen drängen in die Mittelschicht. Auch wenn es ein sozialistisches Land ist, gibt es nur wenige Reisebeschränkungen von Seiten der Regierung. Chinesen reisen gerne, besonders nach Europa. Hier liegt so viel Potential für zukünftige Wachstumstreiber. TUI hat seit kurzem eine Kooperation mit dem chinesischen Reiseportal ctrip.com. Das soll als ersten Einstieg in den Markt darstellen und sukzessive ausgebaut werden.
Der Tourismusbereich wächst schneller als die Weltwirtschaft. Das sorgt für einen zusätzlichen Wachstumstreiber für die TUI. Im Jahr 2019 steigen die touristischen Ankünfte weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 4,4%. Und besonders im Asiatischen Markt ist ein hohes Wachstum mit 6,2 % gegeben. Somit ergeben sich für TUI in den kommenden Jahren, sollte die Weltwirtschaft auf ähnlichem Niveau bleiben, wirklich hervorragende Wachstumschancen.
TUI treibt den Ausbau der Hotel- und Kreuzfahrtsparte weiter voran. Besonders im Kreuzfahrtbereich ergeben sich noch einige Expansionschancen. In den letzten Jahren wurde jedes Jahr ein neues Kreuzfahrtschiff in Dienst gestellt. Das soll auch in den kommenden Jahren so in der Art weitergehen. Die Hapag-Lloyd Kreuzfahrtsparte wird an das Joint Venture TUI Cruises verkauft, damit werden die Kosten für neue Schiffe mit dem Partner Royal Caribbean Cruises Ltd. geteilt. Auch wird dadurch noch ein Zusatzerlös, der beim Verkauf erfolgt, generiert. Hier wird mit einem Nettobarmittelzufluss von ca. 700 Mio. € gerechnet. Auch in der Hotelerie treibt TUI weiter seine TUI Blue Marke voran. Hier werden immer mehr Bestandsobjekte in das neue Design gebracht und somit der Look erneuert.
Auch der weitere Digitalausbau wird in den kommenden Jahren deutlich an Wachstum generieren. Neben der bereits beschriebenen Plattform Musement für Ausflüge und andere Destinationserlebnisse, wird auch der Buchungsprozess auf ein neues Level gebracht und zwar mit Hilfe der Blockchaintechnologie. Ziel von Friedrich Joussen soll es sein, dass jeder TUI Kunde möglichst individuell seine Reise buchen kann. Er soll nicht nur zwischen einem Doppelzimmer mit zwei Einzelbetten oder einem Kingsizebett wählen können, sondern er soll ein bestimmtes Hotelzimmer, welches er vielleicht bereits im letzten Urlaub hatte, buchen können. Diese Dienstleistung kostet einen vergleichsweise kleinen Betrag mit 5-10 Euro pro Nacht, jedoch treibt das die Marge extrem nach oben, weil dieser Dienstleistung praktisch keine Kosten gegenüberstehen. Laut eigenen Erhebungen, wollen bis zu 30 % der Kunden auf solche Buchungswünsche Wert legen. Ziel soll es sein über eine Plattform auf das gesamte Angebotsuniversum von TUI zugreifen zu können und zwar in Echtzeit. Mit solchen Dienstleistungen will man auch solche Plattformen wie Booking.com und Expedia in die Schranken weisen. Denn TUI lernt durch immer mehr individuellere Buchungen ihrer Kunden besser kennen und so kann den Kunden auch individuellere Angebote bereitgestellt werden.
Die Insolvenz von Thomas Cook bietet TUI eine unerwartete Chance auf Gewinnung weiterer Marktanteile in allen Geschäftsbereichen. Da Thomas Cook der zweitgrößte Reiseveranstalter und somit direkter Konkurrent von TUI war, ist anzunehmen, dass viele Kunden zum Marktführer TUI wechseln könnten. Hierfür hat TUI bereits Vorsorgungen getroffen und bei Bedarf zusätzliche Kapazitäten geschaffen, um Marktanteile zu sichern. Darüber hinaus könnte sich auch der Gesamtmarkt und der Preisdruck mittelfristig entspannen, da ein großer Konkurrent weggefallen ist. Kurzfristig kann es jedoch zu Preiskämpfen kommen, um die Thomas Cook Kunden an sich zu binden.
TUI Unternehmenskennzahlen
Das Geschäftsjahr der TUI AG fängt am 01.10. an und endet zum 30.09. Nach Ende des Geschäftsjahres 2019 meldete TUI einen Umsatz von 18,93 Mrd. €, was angepasst (rückwirkend für das GJ 2018) und bereinigt eine Steigerung um 2,7 % zum Jahr 2018 darstellt.
Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Segmente, sieht es dann so aus:
Man sieht in fast allen Bereichen einen Anstieg des Umsatzes. Besonders der Umsatzanstieg im Bereich Zielgebietserlebnisse ist mit 176,5 % signifikant. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass die neue Digitalplattform Musement integriert wurde und alleine dadurch schon eine Verdopplung bei den gebuchten Touren und Ausflügen einherging. Da dieser Bereich weiterhin ausgebaut werden soll, ist mit weiteren Anstiegen hier zu rechnen.
Das bereinigte EBITA sank im Vergleichszeitraum zu 2018 um gut 300 Mio. €. Schaut man sich zeitgleich den EBITA-Unterschied im Bereich Märkte & Airlines an, stellt man schnell fest, dass auch dieser Betrag sich mit rund 365 Mio. € negativ zum Vorjahr entwickelt hat. Das ist auf das Grounding der Boeing 737 Max zurück zu führen. Bereinigt um diesen Umstand, wäre das EBITA auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Schuldenquote ist zwar recht hoch, jedoch nicht ungewöhnlich für einen Touristikkonzern. Schließlich ist ein sehr hoher (Fremd-)Kapitalbedarf für Investitionen in Hotels, Schiffe und Flugzeuge notwendig. Positiv zu erwähnen ist hierbei jedoch, dass die Schuldenquote im Zeitraum der letzten zehn Jahre stetig sank.
TUI Dividende
Für viele Aktionäre ist die Dividende enorm wichtig. Viele investieren ja sogar nur in Dividendentitel. Daher betrachte ich hier auch den Aspekt der Dividende bei der TUI AG. Pünktlich zur Hauptversammlung am 11.02.2020 gab die TUI AG ihre aktualisierte Dividendenpolitik bekannt. Es war bereits seit dem Geschäftsbericht 2019 bekannt, dass der Konzern die Dividende für das Jahr 2019 von 0,72 € auf 0,54 € senken wird. Zukünftig will der Konzern mindestens 0,35 € Dividende ausschütten. Die Ausschüttungsquote soll zwischen 30-40 % des Gewinns nach Steuern betragen. Das erste Mal soll die neue Regelung für das Geschäftsjahr 2020 Anwendung finden. Es ist eine sehr konservative Ausschüttungspolitik.
Aber wie zuverlässig ist nun die TUI AG mit der Dividendenzahlung? Die Antwort lautet eindeutig: Naja. Betrachtet man die Dividendenhistorie seit dem Jahr 2000, dann ist neben Licht auch einiges an Schatten da. Aber schaut selbst:
Neben sprunghaften Auszahlungen, gibt es auch Jahre, in denen die Dividende komplett eingestampft wurde. Das ist natürlich nichts für Aktienhändler, die einen Cashflow durch Dividenden generieren wollen. TUI ist und bleibt eben ein Zykliker. Wenn das Geschäft läuft, dann sprudeln auch die Dividenden. Wenn die Wirtschaft hustet, dann wird der Geldhahn abgedreht. Wenn eine Dividende gezahlt wurde, dann aber auch richtig. Dann war eine meist üppige Dividendenrendite zwischen zwei und fünf Prozent drin.
Fazit
Ich will euch nicht vorenthalten, dass ich die TUI AG seit ein paar Wochen in meinem Depotbestand habe. Also wenn ihr meine Analyse lest, dann behaltet das im Hinterkopf. Genauer gesagt, habe ich die Aktie für 10,15 € gekauft. Der Grund war die Insolvenz von Thomas Cook und die damit einhergehende Marktkonsolidierung, die ich in erster Linie vorteilhaft der TUI AG zugerechnet hatte. Danach habe ich einen weiteren Blick auf das Unternehmen geworfen und habe festgestellt, dass da noch mehr ist, als nur eine simple Marktchance im Zuge der Cook-Pleite.
Das Management rund um Friedrich Joussen leistet bereits seit einigen Jahren wirklich hervorragende Arbeit bei dem Umbau des Konzerns. Ich habe keine Zweifel, dass Joussen es zukunftsorientiert aufstellen wird. Die Verlängerung seines Mandats bis 2025 ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Aber auch wenn TUI in den letzten Jahren vieles richtig gemacht hatte, so ist es meiner Meinung nach keine Aktie für die Ewigkeit. Die Branche ist hoch zyklisch und das verhindert zumeist wirklich gute Kursentwicklungen oder verlässliche Dividendenzahlungen. Wenn man sich den langfristigen Chart anschaut, dann sieht man eine nahezu dauerhafte Seitwärtsphase mit Abwärtstendenzen. So eine Aktie will man nicht fünf oder mehr Jahre im Depot haben. Vielmehr sollte man sich diese bei günstiger Gelegenheit, also günstiger Bewertung und guter mittelfristiger Zukunftsaussichten, ins Depot legen und ihren Verbleib dann unter wachsamen Augen und ständiger Analyse auf den Prüfstand stellen.
Es ist in meinen Augen also keine Aktie für den passiven Investor, sondern für einen, der sein Portfolio regelmäßig überwacht und, wenn nötig, auch eingreift. Ich weiß jetzt schon, dass ich TUI wahrscheinlich deutlich weniger als fünf Jahre in meinem Depot halten werde. Ich erhoffe mir einen Kursanstieg von vielleicht 100 % und einer zusätzlichen jährlichen Dividende von ca. 5%. Und wenn ich das in zwei oder drei Jahren erreichen kann, wenn denn der Gesamtmarkt mitspielt, bin ich vollkommen zufrieden. Und wenn nicht, dann bin ich aber auch bereit sie deutlich eher aus dem Depot zu schmeißen. Momentan sehe ich aber deutlich mehr Chancen als Risiken und halte daher einen Einstieg für günstig.
Der obligatorische Hinweis: Das ist keine Empfehlung, sondern nur meine persönliche Meinung. Jeder sollte selber für sich prüfen, ob die Aktie in sein Risikoprofil passt.
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Danke für die ausführliche Analyse von TUI! Gerade nach der Cook Pleite ist das definitiv ein interessanter Titel mit guten Zukunftsaussichten. Allerdings gebe ich dir definitiv Recht, dass die Branche sehr zyklisch ist, weswegen TUI für mein Portfolio eher nicht infrage kommt. Auch die nachhaltige Bewegung muss TUI mitmachen und abdecken mit Angeboten. Ich verfolge TUI weiter gespannt, allerdings eher auf der Watchlist als im Portfolio selbst.
Ich bin heute (12.4.) auf diesen Beitrag aufmerksam geworden.
Wer dieser Empfehlung gefolgt ist,hat aktuell etwa 50% Verlust eingefahren.
Ob wir das dieses Jahr noch raus holen?!Der Zyklus spricht dagegen,denn es läuft eigentlich gerade die Buchungssaison, und die fällt dies Jahr wohl sehr mau aus,bzw.fällt es wohl ganz aus.
Es bleibt spannend…
Hallo Robert!
Tja, das konnte man leider nicht vorhersehen. So ist es nunmal an der Börse. Man kann viel Gewinnen und auch einiges verlieren. Wer damit nicht klar kommt, sollte lieber die Finger davon lassen. Auf genau solche Gefahren habe ich in dem Artikel übrigens hingewiesen. Dass es tatsächlich so schnell eintritt, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Schöne Grüße
Eduard
Ich habe gerade gekauft für 3,66 euro je aktie… und bin positiv, dass es, notfalls in 10 Jahren, wesentlich höher steht…. und die mindestrendite bei diesem Preis wäre doch nicht zu verachten…
Schlüssige und gute Analyse. Bin jedoch froh, dass ich den Artikel erst jetzt und nicht schon vor ein paar Monaten gefunden habe. Ich denke dass TUI im Moment tief im Keller steckt ist klar aber ich denke auch, dass das ganze oben erwähnte dadurch nicht zwangsläufig unwichtig ist. Urlaub ist im Moment nicht möglich und mittelfristig nur begrenzt möglich aber im Verlauf der nachsten 1 bis 2 Jahre wird sich das ganze wieder auf einem gewohnten Niveau einpendeln. Hierbei werden denke ich aber auch klar die Chancen die Risiken überlagern. TUI dürfte anhand seiner ganzen Dimension in der Lage sein die Krise zu überstehen. Wenn dann in 1 oder 2 Jahren der Reisebetrieb wieder auf Kurs liegt dürfte auch eine deutlich höhere Nachfrage nach Reisen vorhanden sein. Sorgen würde mir da eher das wegfallen diverser Reiseziele machen, da viele beliebte Urlaubsziele eine deutlich schlechtere medizinische Versorgung haben und damit auch länger unter den Folgen der jetzigen Krise zu leiden haben. Natürlich würde das dann mit einer erhöhten Nachfrage für andere Ziele beantwortet werden aber inwieweit sich dass in den Zahlen niederschlägt kann ich auch schlecht abschätzen. Jetzt bei einem aktuellen Kurs unter 3 Euro habe ich auch eine erste Position eröffnet und werde diese aber bei einem vermutlich noch etwas weiter fallendem Kurs weiter ausbauen. Ich denke bei dem derzeitigen Kurs ist das Risiko vertretbar und Chancen für die Zukunft durchaus vielversprechend. Wenn der Kurs in den nächsten 3 bis 5 Jahren auch nur annähernd wieder in die Bereiche von Vor Corona kommt bietet sich hier durchaus eine gute Möglichkeit.
Hallo Pierre,
da hast du vollkommen Recht m.M.n.
Leider bin ich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt eingestiegen. Aber leider lassen sich solche Ereignisse nicht vorhersehen und ich denke, dass die meisten die Auswirkungen dieser Pandemie falsch eingeschätzt haben. So ist es manchmal. Keine Rendite ohne Risiko.
Schöne Grüße
Eduard